Ein zentraler Aspekt für eine effiziente Nachhaltigkeitspraxis durch Wiederverwendung und Recycling von Abfällen ist eine gründliche Abfalltrennung vor der Entsorgung. Allerdings existieren Abfälle, sogenannte Problemstoffe oder gefährliche Abfälle, bei denen eine bloße Trennung unzureichend ist. Diese Abfälle können zum Beispiel giftig sein, Krebs verursachen oder der Umwelt schaden. Solche Materialien erfordern spezielle Entsorgungsmethoden. Ein aktuelles Beispiel für solch einen gefährlichen Abfall könnte, gemäß neuester Vorschriften, Tellwolle (Mineralwolle) sein. Daher muss beim Entsorgen von Tellwolle einiges beachtet werden.
Tellwolle entsorgen: Fachgerechte Entsorgung von Mineralwolle
Tellwolle als gefährlichen Abfall entsorgen
Was gibt es bei der Entsorgung von Tellwolle (Mineralwolle) zu berücksichtigen?
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Entsorgungsvorschriften für KMF-Abfälle (darunter Tellwolle und Mineralwolle)
Die nachstehend aufgeführten Verfahren sind für KMF-Abfälle relevant, die im Zuge von Bau-, Umbau-, Reparatur-, Sanierungs- und Abrissarbeiten entstehen.
- Es ist erforderlich, KMF-Abfälle auf der Baustelle von anderen Abfallarten zu separieren.
- KMF-Abfälle sollten direkt am Entstehungsort in einer möglichst staubdichten Verpackung aufbewahrt, gegebenenfalls befeuchtet und deutlich gekennzeichnet werden. Für den Transport eignen sich geschlossene Behälter wie Fässer, reißfeste Taschen oder Big Bags.
- Beim Verpacken sollte eine minimale Staubentwicklung angestrebt werden.
- Für die Einlagerung auf einer Deponie ist entweder die Übergabe in Big Bags, die Abgabe in nassen, gepressten Ballen oder eine konditionierte Lagerung unerlässlich.
Was ist Tellwolle?
Tellwolle ist eine Form von synthetisch produzierter Mineralwolle. Diese besteht aus mineralischen Fasern ohne Kohlenstoffanteil, was sie feuerfest macht. Dank dieser Beschaffenheit wird sie in der Industrie häufig als Brandschutzmittel für zahlreiche feuergefährdete Einrichtungen und andere Gegenstände genutzt. Aber auch als Schallschutzmaterial findet Tellwolle in der Industrie Anwendung. Vor allem aber dient Tellwolle als Isoliermaterial in der Bauindustrie. Nach Styropor ist Mineralwolle der am zweithäufigsten verwendete Dämmstoff in modernen Gebäuden. Ihre Beliebtheit in der Bauindustrie verdankt die Mineralwolle neben ihrer hervorragenden Wärmedämmung auch ihrem Einsatz als Schallschutz und feuerfeste Barriere – sie ist also ein wahres Drei-in-Eins-Paket. Allerdings kann die Entsorgung von Mineralwolle, trotz aller Vorteile, gelegentlich kompliziert sein.
Tellwolle entsorgen: Richtlinien zur Entsorgung
Es gibt besondere Richtlinien für die Entsorgung von Tellwolle. Obwohl sie ein mineralischer Baustoff ist, könnte man annehmen, dass sie zusammen mit dem restlichen Bauschutt entsorgt wird. Doch in Österreich nehmen Deponien Tellwolle nur in sortenreinem Zustand an, daher sollte sie nicht einfach als Bauschutt weggeworfen werden.
Darüber hinaus kann synthetisch hergestellte Mineralwolle potenzielle Gesundheitsrisiken bergen. Aus diesem Grund wird sie heute zumindest teilweise als gefährlicher Abfall eingestuft.
Tellwolle meist als Isolierung bei Gebäuden
In den meisten Fällen besteht die Isolierung von Gebäuden aus Tell- oder Mineralwolle. Bei der Entfernung von alter Tellwolle ist Schnelligkeit geboten, da die Mineralfasern durch Staubentwicklung während der Renovierungsarbeiten schädlich für die menschliche Lunge sein können. Tellwolle ist eine künstlich hergestellte Mineralwolle und aufgrund ihrer Nichtbrennbarkeit oft als Brandschutzmaterial im Einsatz. Sie wird auch häufig für Wärmedämmung und Schallschutz verwendet.
Unkomplizierte Entsorgung von Tellwolle bei BVD Baurestverwertung
Die BVD Baurestverwertungs-Deponie GmbH bietet einen schnellen, unkomplizierten und sicheren Weg, um alte Tellwolle zu entsorgen. Mit unseren speziell für Tell- und Mineralwolle entwickelten Containern können Sie den gesamten bei der Renovierung anfallenden Abfall auf einmal entsorgen. Achten Sie bitte darauf, dass sich im Container ausschließlich Tell- und Mineralwolle befindet und andere Abfälle separat entsorgt werden.
Mineralwolle vor 1998: Gefährlicher Abfall
Mineralwolle, die vor 1998 verbaut wurde, wird rechtlich immer als gefährlicher Abfall betrachtet. Dies gilt auch für Mineralwolle, die nach 1998 verbaut wurde und nicht RAL- oder EUCEB-zertifiziert ist (Anmerkung: Mitglieder des FMI verkaufen seit 1998 ausschließlich RAL- oder EUCEB-zertifizierte Mineralwolle). Sortenreine und nicht verunreinigte Mineralwolle kann vom Hersteller recycelt werden, auch „alte“ Wolle aus Umbau und Abriss kann in neue Produkte umgewandelt werden.
Mineralwolle mit RAL bzw. EUCEB Zertifizierung: Nicht gefährlich
„Neue“ Mineralwolle wird rechtlich grundsätzlich als nicht gefährlich eingestuft. Als Nachweis dienen beispielsweise das Produktionsdatum auf Rechnungen, das Rechnungsdatum oder das Datum eines Lieferscheins mit Baustellenadresse. Mineralwolle der FMI-Hersteller ist durch die Gütezeichen RAL bzw. EUCEB eindeutig als „neue“ Wolle erkennbar. Eine chemische Analyse kann ebenfalls zur Unterscheidung von „neuer“ und „alter“ Wolle dienen.